Was ist für Hun­de giftig?

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Sie sind unsere besten Freunde und treusten Begleiter. Umso wichtiger ist es, unsere Vierbeiner vor möglichen Gefahren zu schützen. Viel zu schnell kann es passieren, dass unser Hund etwas frisst, was eigentlich nicht für ihn bestimmt war. Dafür ist es wichtig zu wissen, welche Lebensmittel man besonders gut wegstellen sollte und bei welchen gefressenen Nahrungsmitteln man besser direkt mit seinem Hund den Tierarzt aufsucht. Auch für Hunde giftige Pflanzen solltest du beachten, wenn du dir neues Grün ins Haus holst oder mit deinem Hund einen Spaziergang machst.

Gif­tig für Hun­de: Scho­ko­la­de und Kakao

Scho­ko­la­de, beson­ders Zart­bit­ter­scho­ko­la­de und Kakao, ent­hal­ten die für Hun­de gif­ti­ge Sub­stanz Theo­bro­min. Was Men­schen wach und aktiv macht, kann von Hun­den nur schlecht abge­baut wer­den, so dass es bei der Auf­nah­me von Scho­ko­la­de oder Kakao zu einer Ver­gif­tung kom­men kann. Sie zeigt sich zumeist durch Durch­fall, Erbre­chen, Zit­tern oder Krampf­an­fäl­le. Im schlimms­ten Fall kann ein Atem­still­stand eintreten.

Wie bei den meis­ten für Hun­de gif­ti­gen Sub­stan­zen spielt auch hier­bei wie­der die Dosie­rung eine Rol­le sowie die Art der Scho­ko­la­de. So ist Voll­milch­scho­ko­la­de weit weni­ger gefähr­lich als Zart­bit­ter. Die töd­li­che Dosis liegt ca. bei 100mg Theo­bro­min pro Kilo­gramm Kör­per­ge­wicht, was in etwa 60 Gramm Milch­scho­ko­la­de entspricht

 

Gif­tig für Hun­de: Rohes Schweinefleisch (?)

Unse­re Hun­de haben ein­deu­tig eine Vor­lie­be für Fleisch, beim Umgang mit rohem Schwei­ne­fleisch ist aber Vor­sicht gebo­ten. Der Grund: im Schwei­ne­fleisch kann das Aujesz­ky-Virus ent­hal­ten sein. Die­ses ist zwar für den Men­schen unge­fähr­lich, kann bei dei­nem Vier­bei­ner aber zu Ner­ven- und Hirn­ent­zün­dun­gen führen.

Dar­über hin­aus kann das rohe Fleisch auch Bak­te­ri­en wie Sal­mo­nel­len oder Para­si­ten wie Tri­chi­nen ent­hal­ten. Dem­zu­fol­ge ist rohes Schwei­ne­fleisch zwar nicht gif­tig, aber du soll­test dei­nem Hund nur gegar­tes Schwei­ne­fleisch geben und, falls du dei­nen Hund barfst, beson­ders vor­sich­tig sein.

 

Gif­tig für Hun­de: Avocados

Zwar erfreut sich die Avo­ca­do zur Zeit gro­ßer Beliebt­heit, von dei­nem Vier­bei­ner soll­test du sie aber lie­ber fern­hal­ten. Denn Avo­ca­dos ent­hal­ten Per­sin, wel­ches für Hun­de sehr gif­tig ist und schwe­re Herz­mus­kel­stö­run­gen bis hin zum Tod aus­lö­sen kann.

Gif­tig für Hun­de: Wein­trau­ben und Rosinen

Wein­trau­ben und Rosi­nen ent­hal­ten Oxal­säu­re, wel­che bei dei­nem Hund zu Durch­fall zu Erbre­chen und im schlimms­ten Fall sogar zu Nie­ren­ver­sa­gen füh­ren kann. Bereits eine Men­ge von 10 Gramm Wein­trau­ben, bzw. drei Gramm Rosi­nen pro Kilo Kör­per­ge­wicht des Hun­des führt oft zu Ver­gif­tungs­er­schei­nun­gen, wes­halb beson­ders für klei­ne Hun­de bereits gerin­ge Men­gen gefähr­lich sein können.

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Gif­tig für Hun­de: Maca­da­mia- und Muskatnuss

Nüs­se gel­ten als lecke­re­rer und gesun­der Snack. Die meis­ten Nüs­se wie z.B. Erd­nüs­se sind für dei­nen Vier­bei­ner auch kom­plett harm­los. Bei der Maca­da­mi­a­nuss ist jedoch Vor­sicht gebo­ten. Bereits eine klei­ne Men­ge kann gif­tig für Hun­de sein. Glei­ches gilt für die Mus­kat­nuss, wel­che für das Wür­zen von ver­schie­de­nen Spei­sen genutzt wird – und ab fünf Gramm übri­gens auch dem Men­schen Pro­ble­me berei­tet. Bei Maca­da­mi­a­nüs­sen kann bereits die Auf­nah­me von 2 Gramm pro Kilo­gramm Kör­per­ge­wicht zu Ver­gif­tungs­sym­pto­men für dei­nen Hund führen. 

Kokos­nuss und Kokos­öl sind für Hun­de übri­gens nicht gif­tig. Auch ein ande­res Gewürz, der Zimt, ist für Hun­de nicht gif­tig, solan­ge eine Maxi­mal­men­ge nicht über­schrit­ten wird.

 

Gif­tig für Hun­de: Nacht­schat­ten­ge­wäch­se: Toma­ten, rohe Auber­gi­nen und Kartoffeln

Soge­nann­te Nacht­schat­ten­ge­wäch­se, zu denen auch Toma­ten, Auber­gi­nen und Kar­tof­feln zäh­len ent­hal­ten Sola­nin  wel­ches das Ner­ven­sys­tem schä­digt und für Hun­de wie auch Men­schen gif­tig ist. Beson­ders viel ent­hal­ten die grü­nen Stel­len von Kar­tof­fel­scha­len, unrei­fen Toma­ten und unrei­fen Auber­gi­nen. Beim Kochen löst sich jedoch ein gro­ßer Teil des Solanins, so dass klei­ne Men­gen in Was­ser gekoch­ter Auber­gi­nen von dei­nem Hund ver­tra­gen wer­den kön­nen. Geschäl­te und gekoch­te Kar­tof­feln hin­ge­gen sind abso­lut unbe­denk­lich und kön­nen auch häu­fi­ger ver­füt­tert werden.

 

Gif­tig für Hun­de: Xylit oder Birkenzucker

Die Auf­nah­me des Zucker­er­sat­zes Xylit, auch bezeich­net als Xyli­tol oder Bir­ken­zu­cker, ist für dei­nen Vier­bei­ner sehr schäd­lich und führt dazu, dass eine mas­si­ve Insu­lin­aus­schüt­tung im Kör­per des Hun­des erfolgt, was wie­der­um nach einer Stun­de einen star­ken Blut­zu­cker­ab­fall zur Fol­ge hat.

Die Sym­pto­me, die dabei auf­tre­ten, kön­nen Krämp­fe oder Koor­di­na­ti­ons­schwie­rig­kei­ten sein. Im schlimms­ten Fall kommt es zu Leber­schä­den, die für dei­nen Hund mög­li­cher­wei­se töd­lich enden.

Bereits eine Dosis von 0,1 Gramm Xylit pro Kilo­gramm Kör­per­ge­wicht kann dei­nem Hund scha­den. Zucker­freie Kau­gum­mis, Fer­tig­ge­bäck oder Süßig­kei­ten sind typi­sche Pro­duk­te, die Xylit ent­hal­ten und soll­ten des­halb beson­ders von dei­nem Hund fern­ge­hal­ten werden.

Ein Blick auf die Zuta­ten­lis­te zeigt dir, ob die­se Art von Zucker­er­satz in den Pro­duk­ten ent­hal­ten ist. Manch­mal fin­det sich dort auch die soge­nann­te E‑Nummer. Die­se lau­tet für Xylit E967.

 

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Gif­tig für Hun­de: Fall- und Steinobst

Das Pro­blem bei dem eigent­lich ungif­ti­gen Obst liegt im Ver­zehr der Ker­ne. Die­se ent­hal­ten Amyg­da­lin, eine Vor­stu­fe der Blau­säu­re, wel­che zu schwe­ren neu­ro­lo­gi­schen Stö­run­gen füh­ren kann. Pass also lie­ber auf, wenn du mit dei­nem Hund drau­ßen unter ent­spre­chen­den Bäu­men unter­wegs bist. Zu den genann­ten Ost­sor­ten zäh­len z.B. Äpfel, Bir­nen, Kir­schen, Pflau­men, Pfir­si­che, Apri­ko­sen usw.

 

Gif­tig für Hun­de: Zwie­beln und Knoblauch

Zwie­beln und Knob­lauch ent­hal­ten sowohl im rohen, gekoch­ten als auch getrock­ne­tem Zustand Schwe­fel­stof­fe. Die­se Schwe­fel­stof­fe zer­stö­ren die roten Blut­kör­per­chen dei­nes Hun­des, wes­halb er sie bes­ser nicht fres­sen soll­te. Bereits eine klei­ne Zwie­bel kann für einen Hund mit etwa 5 Kilo­gramm Gewicht töd­lich sein.

Dazu zäh­len auch Spei­sen, in denen Zwie­beln oder Knob­lauch ver­wen­det wur­den. Ein Grund mehr, dei­nen Hund nicht vom Tisch zu füttern.

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Gif­tig für Hun­de: Knochen (?)

Kno­chen sind für dei­nen Hund nicht per se gefähr­lich. Jedoch soll­te man bei der Füt­te­rung von Kno­chen lie­ber vor­sich­tig sein. Dies gilt ins­be­son­de­re für Kno­chen vom Geflü­gel oder für Kno­chen, die auf irgend­ei­ne Art und Wei­se gegart wur­den. Denn sowohl Geflü­gel­kno­chen als auch gegar­te Kno­chen nei­gen leicht dazu, zu split­tern. Das kann zu schlim­men inne­ren Ver­let­zun­gen bei dei­ner Fell­na­se füh­ren.  Beson­de­re Vor­sicht ist auch bei der Gabe von soge­nann­ten Mark­kno­chen gebo­ten, wel­che meist als Schei­be ange­bo­ten wer­den. Es kommt immer wie­der vor, dass sich der Hund mit sei­nem Maul im Loch des Kno­chens ver­keilt und nur befreit wer­den kann, wenn der Kno­chen auf­ge­sägt wird.

Auch kann die Auf­nah­me von gro­ßen Men­gen zu Ver­stop­fun­gen füh­ren, wes­halb dein Hund lie­ber nicht zu viel Kno­chen fres­sen sollte.

Wenn dein Hund Kno­chen liebt, soll­test du ihm lie­ber Kno­chen von Jung­tie­ren ver­füt­tern, da die­se klei­ner, dün­ner und wei­cher sind und somit für dei­nen Hund bes­ser bekömm­lich. Auf jeden Fall soll­test du dei­nen Hund beim Fres­sen von Kno­chen im Blick behal­ten, falls es zu Split­tern oder Pro­ble­men beim Ver­schlu­cken kommt.

Gif­tig für Hun­de: Aspi­rin, Ibuprofen

Dass du Medi­ka­men­te außer­halb der Reich­wei­te dei­nes Hun­des
auf­be­wah­ren soll­test, liegt auf der Hand. Beson­ders auf­pas­sen soll­test du
aller­dings bei den gän­gi­gen Schmerz­mit­teln wie  Aspi­rin oder
Ibu­profen
. Bereits eine Men­ge von zwei Tablet­ten Aspi­rin kann für einen
Hund mit 20 Kilo­gramm Gewicht töd­lich enden. Las­se dei­ne Schmerz­mit­tel also
bes­ser nicht rum­lie­gen, son­dern ver­staue sie hundesicher!

Efeu

Wel­che Pflan­zen sind gif­tig für Hunde?

 Für Hun­de gif­ti­ge Pflanzen:

 

Neben den hier auf­ge­lis­te­ten Lebens­mit­teln und Medi­ka­men­ten
gibt es auch eine Rei­he gif­ti­ger Pflan­zen, sowohl in der Natur als auch in
unse­ren Gär­ten oder Woh­nun­gen. Es ist als Hun­de­hal­ter wich­tig, sich über
gif­ti­ge Pflan­zen zu infor­mie­ren, um die­se zu mei­den oder außer­halb der
Reich­wei­te von Hun­den zu platzieren.

 Für Hun­de gif­ti­ge Wald- und
Wie­sen­pflan­zen:

 Der ech­te Lor­beer, den du in so man­chem Gar­ten fin­den kannst, ist übri­gens nicht gif­tig für dei­nen Schnuf­fi.    

 Für Hun­de gif­ti­ge Zimmerpflanzen:

Wich­tig: Sowohl bei den im Arti­kel vor­ge­stell­ten Lebens­mit­teln als auch bei der Lis­te der Pflan­zen han­delt es sich nur um die
gän­gigs­ten und gebräuch­lichs­ten. Die­ser Arti­kel erhebt nicht den Anspruch der Vollständigkeit.

Foto Alk­hai­ne @pixabay

In den Hun­de­ma­gen gehört letzt­lich Hun­de­fut­ter und der Hal­ter soll­te ihn vor gif­ti­gen Din­gen schützen.

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