Weni­ger Kunst­stoff im All­tag – prak­ti­sche Alter­na­ti­ven zu Plastik 

Foto: fotoblend @pixabay

Wie dir bestimmt bekannt ist, sollten wir der Umwelt zuliebe auf Kunststoff verzichten. Dies ist im Alltag oft nicht leicht, denn wir haben uns viel zu sehr an den Luxus gewöhnt. Wie du es trotzdem schaffst, deinen Kunststoffverbrauch zu reduzieren, erfährst du in diesem Beitrag.

So kannst du ohne viel Auf­wand bereits etwas bewirken 

 

  • Ersetz­te Plas­tik­fla­schen durch wie­der­ver­wend­ba­re Fla­schen oder Becher. Im Inter­net gibt es Ange­bo­te in vie­len ver­schie­de­nen Mate­ria­li­en und Designs. Bekann­te Ket­ten wie Star­bucks oder Back­werk hono­rie­ren dei­nen wie­der­ver­wend­ba­ren Becher mit einem Rabatt, wenn du dein Getränk dar­in genießt.

 

  • Wenn du nicht auf Plas­tik­fla­schen ver­zich­ten kannst, ach­te auf die genaue Zusam­men­set­zung, denn Fla­schen aus recy­cel­tem PET, soge­nann­tem RPET, sind weit­aus bes­ser für die Umwelt als her­kömm­li­che PET-Fla­schen, da bei der Her­stel­lung deut­lich weni­ger Erd­öl benö­tigt wird.

 

  • Falls du klei­ne Kin­der hast und kein Por­zel­lan­ge­schirr ver­wen­den möch­test, ist Holz- oder Bam­bus­ge­schirr eine gute Alternative. 

 

  • Benut­ze wie­der­ver­wend­ba­re Ein­kaufs­ta­schen, anstatt bei jedem Ein­kauf eine Plas­tik­ta­sche zu kau­fen. So tust du etwas für die Umwelt und kannst neben­bei ein­fach Geld sparen. 

 

  • Eben­so kannst du dir wie­der­ver­wend­ba­re Ver­pa­ckun­gen für Obst und Gemü­se besor­gen. Somit musst du nicht mehr alles ein­zeln in den klei­nen Plas­tik­tü­ten vom Super­markt verstauen.

 

  • Ver­wen­de grö­ße­re Plas­tik­ver­pa­ckun­gen als Müll­beu­tel. Ver­pa­ckun­gen von Tier­streu, Klo­pa­pier oder grö­ße­ren Tex­ti­li­en sind min­des­tens genau­so groß und sta­bil und sowie­so schon da. So musst du nicht extra Plas­tik­müll­beu­tel kau­fen, deren ein­zi­ger Zweck es ist, kur­ze Zeit spä­ter im Müll zu landen.

 

Plas­tik – der gesund­heit­li­che Aspekt 

 

Abge­se­hen von den umwelt­li­chen Schä­den, die Kunst­stoff mich sich bringt, ist bewie­sen, dass der oft in Plas­tik ent­hal­te­ne Stoff Bis­phe­nol A schäd­lich für uns Men­schen sein kann und unbe­dingt ver­mie­den wer­den soll­te. Bis­phe­nol A kann sich nega­tiv auf den Hor­mon­haus­halt aus­wir­ken und so z. B. Gehirn­ent­wick­lung und Frucht­bar­keit stören.

 

Außer­dem ent­hal­ten Din­ge wie Kin­der­spiel­zeu­ge, Schwimm­rei­fen und Tape­ten, sofern sie aus Kunst­stoff sind, oft den Stoff PVC (Poly­vi­nyl­chlo­rid). Die­ser ent­hält gesund­heits­schäd­li­che Weich­ma­cher und ist auf­grund der vie­len Zusatz­stof­fe schwer zu recy­celn, denn beim Ver­bren­nen kön­nen gif­ti­ge Dioxi­ne (chlo­rier­te orga­ni­sche Ver­bin­dun­gen) entstehen.

 

Prak­ti­sche Alter­na­ti­ven für Plas­tik kön­nen sein:

 

  • Holz­spiel­zeug statt Spiel­zug aus Plastik

 

  • Glas­stroh­hal­me anstatt Plastikstrohhalme

 

  • Kar­ton als Ver­pa­ckungs­al­ter­na­ti­ve, denn er ist im Gegen­satz zu Plas­tik her­vor­ra­gend zu recyceln 

 

  • Holz­be­steck anstatt Plastikbesteck 

 

  • Klei­dung aus Baum­wol­le anstatt eines Polyester-Gemischs

 

  • Bam­bus­zahn­bürs­ten anstatt Plastikmodelle

 

  • Sei­fe am Stück anstatt Sei­fe aus der Plastikverpackung

 

  • wie­der­ver­wend­ba­re Abschmink­pads anstatt Einweg-Reinigungstücher

 

  • Joghurt im Glas anstatt in Plastikbehältern 

 

Weni­ger Kunst­stoff im All­tag – lang­sam umdenken

 

Wich­tig ist: Du musst nicht von heu­te auf mor­gen dein Leben kom­plett umkrem­peln. Es genügt für den Anfang, wenn dir das Pro­blem des Kunst­stoff­ver­brauchs bewusst ist und du dich bemühst, ein paar der oben genann­ten Punk­te zu befol­gen. Mit der Zeit wird es ein­fa­cher und man gewöhnt sich an die Umstel­lung, so dass wir hof­fent­lich bald ler­nen kön­nen, im All­tag ganz auf Kunst­stoff zu verzichten.

 

Dafür ist aller­dings auch ein Umden­ken in der Indus­trie nötig, denn als Kun­de in einem Dis­coun­ter kann man in vie­len Fäl­len Plas­tik­ver­pa­ckun­gen nicht ver­mei­den. Wäh­rend es in eini­gen Groß­städ­ten bereits ver­pa­ckungs­freie Super­märk­te gibt, sucht man in klei­ne­ren Städ­ten oder auf dem Land meist ver­geb­lich danach.

 

Weitere Themen