So kannst du ohne viel Aufwand bereits etwas bewirken
- Ersetzte Plastikflaschen durch wiederverwendbare Flaschen oder Becher. Im Internet gibt es Angebote in vielen verschiedenen Materialien und Designs. Bekannte Ketten wie Starbucks oder Backwerk honorieren deinen wiederverwendbaren Becher mit einem Rabatt, wenn du dein Getränk darin genießt.
- Wenn du nicht auf Plastikflaschen verzichten kannst, achte auf die genaue Zusammensetzung, denn Flaschen aus recyceltem PET, sogenanntem RPET, sind weitaus besser für die Umwelt als herkömmliche PET-Flaschen, da bei der Herstellung deutlich weniger Erdöl benötigt wird.
- Falls du kleine Kinder hast und kein Porzellangeschirr verwenden möchtest, ist Holz- oder Bambusgeschirr eine gute Alternative.
- Benutze wiederverwendbare Einkaufstaschen, anstatt bei jedem Einkauf eine Plastiktasche zu kaufen. So tust du etwas für die Umwelt und kannst nebenbei einfach Geld sparen.
- Ebenso kannst du dir wiederverwendbare Verpackungen für Obst und Gemüse besorgen. Somit musst du nicht mehr alles einzeln in den kleinen Plastiktüten vom Supermarkt verstauen.
- Verwende größere Plastikverpackungen als Müllbeutel. Verpackungen von Tierstreu, Klopapier oder größeren Textilien sind mindestens genauso groß und stabil und sowieso schon da. So musst du nicht extra Plastikmüllbeutel kaufen, deren einziger Zweck es ist, kurze Zeit später im Müll zu landen.
Plastik – der gesundheitliche Aspekt
Abgesehen von den umweltlichen Schäden, die Kunststoff mich sich bringt, ist bewiesen, dass der oft in Plastik enthaltene Stoff Bisphenol A schädlich für uns Menschen sein kann und unbedingt vermieden werden sollte. Bisphenol A kann sich negativ auf den Hormonhaushalt auswirken und so z. B. Gehirnentwicklung und Fruchtbarkeit stören.
Außerdem enthalten Dinge wie Kinderspielzeuge, Schwimmreifen und Tapeten, sofern sie aus Kunststoff sind, oft den Stoff PVC (Polyvinylchlorid). Dieser enthält gesundheitsschädliche Weichmacher und ist aufgrund der vielen Zusatzstoffe schwer zu recyceln, denn beim Verbrennen können giftige Dioxine (chlorierte organische Verbindungen) entstehen.
Praktische Alternativen für Plastik können sein:
- Holzspielzeug statt Spielzug aus Plastik
- Glasstrohhalme anstatt Plastikstrohhalme
- Karton als Verpackungsalternative, denn er ist im Gegensatz zu Plastik hervorragend zu recyceln
- Holzbesteck anstatt Plastikbesteck
- Kleidung aus Baumwolle anstatt eines Polyester-Gemischs
- Bambuszahnbürsten anstatt Plastikmodelle
- Seife am Stück anstatt Seife aus der Plastikverpackung
- wiederverwendbare Abschminkpads anstatt Einweg-Reinigungstücher
- Joghurt im Glas anstatt in Plastikbehältern
Weniger Kunststoff im Alltag – langsam umdenken
Wichtig ist: Du musst nicht von heute auf morgen dein Leben komplett umkrempeln. Es genügt für den Anfang, wenn dir das Problem des Kunststoffverbrauchs bewusst ist und du dich bemühst, ein paar der oben genannten Punkte zu befolgen. Mit der Zeit wird es einfacher und man gewöhnt sich an die Umstellung, so dass wir hoffentlich bald lernen können, im Alltag ganz auf Kunststoff zu verzichten.
Dafür ist allerdings auch ein Umdenken in der Industrie nötig, denn als Kunde in einem Discounter kann man in vielen Fällen Plastikverpackungen nicht vermeiden. Während es in einigen Großstädten bereits verpackungsfreie Supermärkte gibt, sucht man in kleineren Städten oder auf dem Land meist vergeblich danach.