Lebens­mit­tel ein­frie­ren — Tipps und No-Gos

Erdbeeren, Foto: Mouse23 @pixabay

War­um frie­ren wir unse­re Lebens­mit­tel ein?

Die Mög­lich­keit, Lebens­mit­tel ein­zu­frie­ren, erleich­tert uns in vie­ler­lei Hin­sicht das Leben, denn falls du zu viel gekocht oder ein­ge­kauft hast, kannst du die Lebens­mit­tel ein­fach ein­frie­ren und spä­ter ver­wer­ten. Außer­dem kannst du so Vor­ge­koch­tes län­ger halt­bar machen oder auf Vor­rat kochen.

Was pas­siert beim Ein­frie­ren mit den Lebensmitteln?

Wenn wir Lebens­mit­tel ein­frie­ren, wird das mikro­biel­le (bak­te­ri­el­le) Wachs­tum nahe­zu gestoppt. Sobald wir das Essen auf­tau­en, wach­sen die Bak­te­ri­en aller­dings unge­hin­dert wei­ter. Durch das Stop­pen des Wachs­tums ist es uns mög­lich, die Lebens­mit­tel nach lan­ger Zeit noch zu ver­zeh­ren. Das in den meis­ten Lebens­mit­teln ent­hal­te­ne Was­ser wird beim Ein­frier­pro­zess zu Eis­kris­tal­len und zer­stört so die Zell­struk­tur der Lebens­mit­tel. Das ist nicht schlimm, nur soll­test du Din­ge die schon ein­mal ein­ge­fro­ren waren, nach dem Auf­tau­en nicht erneut tieffrieren.

So ver­packst du ein­ge­fro­re­ne Lebensmittel

Am bes­ten packst du klei­ne fla­che Por­tio­nen ab. So geht der Pro­zess des Ein­frie­rens schnel­ler und es ist leich­ter, nur eine klei­ne Men­ge zu entnehmen.

Außer­dem ver­wen­dest du am bes­ten dicke Plas­tik­tü­ten, z. B. Gefrier­beu­tel. Ver­wen­de sie nur ein­ma­lig und wirf sie nach dem Auf­tau­en weg. Dün­ne Plas­tik­fo­li­en sind unge­eig­net, denn sie sind oft wenig sta­bil (oder sogar durch­läs­sig). Somit besteht die Gefahr, dass Plas­tik­res­te im Essen ent­hal­ten sind.

Sor­ge außer­dem dafür, dass sich im Behält­nis nur wenig Luft befin­det. Zu viel Luft kann schäd­lich für den Ein­frier­pro­zess sein. Gar kei­ne Luft ist aller­dings auch schlecht, denn so könn­te das Behält­nis platzen.

Feh­ler beim Ein­frie­ren von Lebensmitteln

Die obers­te Regel beim Ein­frie­ren von Lebens­mit­teln heißt: Was ein­mal auf­ge­taut wur­de, soll­te nicht noch ein­mal ein­ge­fro­ren wer­den, da die Qua­li­tät der Lebens­mit­tel dadurch stark beein­träch­tigt wird. Außer­dem ist der Pro­zess des Ein­frie­rens auf­grund des ent­hal­te­nen Was­sers in den Zel­len schlecht zu wie­der­ho­len, denn das Was­ser wird zu Eis­kris­tal­len und zer­stört die Zell­wän­de. Wird die­ser Vor­gang nach dem Auf­tau­en wie­der­holt, wer­den die Lebens­mit­tel in Mit­lei­den­schat gezo­gen und kön­nen verderben.

Wenn du also gera­de im Som­mer Waren aus der Tief­kühl­the­ke im Super­markt kaufst, die du noch nicht direkt ver­zeh­ren willst, ach­te dar­auf, die Kühl­ket­te nicht zu unter­bre­chen: Schaf­fe die Lebens­mit­tel schnellst­mög­lich in dein Gefrier­fach, anstatt sie eine hal­be Stun­de im auf­ge­heiz­ten Kof­fer­raum dei­nes Autos auf dem Super­markt­park­platz zu ver­stau­en, weil du noch kurz ande­re Besor­gun­gen machen möchtest.

Scha­det Gefrier­brand der Gesundheit?

Kurz und knapp: nein. Wenn die Ver­pa­ckung beschä­digt ist, also die Lebens­mit­tel stel­len­wei­se nicht vor dem Frost geschützt sind, trock­nen sie aus. Das sieht man auch nach dem Auf­tau­en, da die betrof­fe­nen Stel­len eine led­ri­ge Kon­sis­tenz haben und ver­färbt sind. Und obwohl das viel­leicht nicht beson­ders appe­tit­lich ist, scha­det es dir nicht. Ach­te natür­lich trotz­dem auf intak­te Verpackungen.

Die­se Lebens­mit­tel eig­nen sich nicht zum Einfrieren:

  • Kar­tof­feln
    Wenn Kar­tof­feln nach dem Kochen ein­ge­fro­ren wer­den, schme­cken sie nach dem Auf­tau­en auf­grund der Stär­ke meh­lig bis süß­lich und bekom­men eine kör­ni­ge Struktur.
  • Bra­ten
    Gebra­te­nes Fleisch ver­liert wäh­rend des Ein­frier­pro­zes­ses die knusp­ri­ge Kon­sis­tenz und der inten­si­ve Geschmack ver­rin­gert sich.
  • gekoch­te Eier
    Die Tex­tur der Eier ver­än­dert sich, außer­dem ist die Chan­ce, dass die Scha­le bricht oder das Ei platzt. sehr groß.

    • Mayon­nai­se und ande­re Sau­cen
    Wie auch bei ande­ren Lebens­mit­teln ver­än­dert sich die Kon­sis­tenz durch das Ein­frie­ren stark; so wer­den bei­spiels­wei­se Sau­cen mit Mehl klum­pig. Außer­dem kann es pas­sie­ren, dass sich die vor­her noch gebun­de­nen Bestand­tei­le von­ein­an­der trennen.

    • rohes Obst und Gemü­se
    Bei rohem Gemü­se oder Obst geht durch den Ein­frier­pro­zess der Vit­ami­n­an­teil ver­lo­ren, außer­dem wird es weni­ger kna­ckig schmecken

    Die­se Lebens­mit­tel eig­nen sich super zum Einfrieren:

  • Fisch
    Ach­te bei Fisch dar­auf, dass er luft­dicht ver­packt ist.

    • Geflü­gel
    Gie­ße die beim Auf­tau­en ent­ste­hen­de Flüs­sig­keit weg, um eine Sal­mo­nel­len­in­fek­ti­on zu vermeiden.

    • bereits gekoch­tes Gulasch
    Hier wird emp­foh­len, das Gulasch in der Mikro­wel­le oder in einem Topf mit etwas zuge­ge­be­nem Was­ser aufzutauen.

    Tipps zum Einfrieren

    Frie­re eher klei­ner Men­gen ein, um einen bes­se­ren Über­blick zu behal­ten und dir das Ver­ar­bei­ten zu erleich­tern. Außer­dem ist es hilf­reich, das Ein­frier­da­tum auf den Behäl­ter zu schrei­ben oder eine bestimm­te Ord­nung im Gefrier­fach ein­zu­hal­ten. Somit kannst du älte­re Lebens­mit­tel zuerst auf­tau­en. Falls das Essen vor­ge­kocht wur­de, soll­te es auf jeden Fall abküh­len, bevor du es einfrierst.

Blan­chie­re Gemü­se vor dem Ein­frie­ren, um die Vit­ami­ne zu erhal­ten. Bei die­sem Pro­zess kocht man das Gemü­se kurz auf und schreckt es dar­auf­hin mit Eis­was­ser ab. Somit ver­liert es nicht die Far­be und bleibt kna­ckig und bissfest.

Im Inter­net fin­dest du außer­dem Lis­ten, die dir einen Über­blick über die Lage­rungs­dau­er ver­schie­de­ner tief­ge­fro­re­ner Lebens­mit­tel geben. Auch auf vie­len Gefrier­beu­teln ist eine Über­sicht auf­ge­druckt, die dir ver­rät, nach wie vie­len Wochen oder Mona­ten du tief­ge­fro­re­nes Gemü­se oder Fleisch ver­zeh­ren solltest.

Weitere Themen