Hohe Luft­feuch­tig­keit in dei­ner Woh­nung? Die­se Pflan­zen helfen!

Foto: sodamtree @pixabay

In so mancher Wohnung wird sie zum Problem: Die Feuchtigkeit. Sie kann Schäden an Wänden Decken und Möbeln verursachen. Auch die Gesundheit leidet, wenn durch kondensierende Nässe Pilze entstehen. Die Beschwerden reichen von verstopften Nasen, juckenden Augen, Hautausschlägen, Magen-Darm-Problemen bis hin zu allergischen Reaktionen. Besser also, wenn es gar nicht erst so weit kommt. Um die Luftfeuchtigkeit zu kontrollieren, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Ein natürlicher Weg, der dir auch noch eine angenehme Atmosphäre in die Wohnung bringt, sind Pflanzen. Eine natürliche Möglichkeit, die Luftfeuchtigkeit und damit den Schimmel zu kontrollieren, sind Zimmerpflanzen. Hier stellen wir dir 12 Pflanzen vor, mit denen du die Feuchtigkeit in deiner Umgebung wirksam regulieren kannst.

Schwert­farn

Der Schwert­farn, bota­nisch Nephro­l­epis exal­ta­ta, wird als Zim­mer­pflan­ze schon lan­ge geschätzt und mag in Zim­mern hel­le Plät­ze. Sie kann Auf dem Boden, auf Schrän­ken auf Blu­men­säu­len oder in hän­gen­den Töp­fen ange­baut wer­den, da sie in ihrer tro­pi­schen Hei­mat als Auf­sit­zer­pflan­ze häu­fig in den Ast­win­keln grö­ße­rer Bäu­me wächst. Wich­tig ist dem Schwert­farn, dass sei­ne Erde nicht aus­trock­net, son­dern dau­er­feucht ist. Dabei muss Stau­näs­se aber ver­mie­den werden.

Luft­nel­ke

Eine wei­te­re Auf­sit­zer­pflan­ze ist die Luft­nel­ke Til­land­sia, deren Namen ja eigent­lich schon viel aus­sagt. Sie nimmt Feuch­tig­keit aus der Luft auf, da sie sich nicht im Boden ver­wur­zelt ist und fühlt sich an hel­len Plät­zen wohl. Du kannst sie sehr unkom­pli­ziert befes­ti­gen, auch an ver­ti­ka­len Flä­chen. Geht es ihr gut, erfreut sie dich außer­dem mit pin­ken oder blau­en Blüten

Efeu

Auch Efeu, bota­nisch Hede­ra helix, kannst du gut in hän­gen­de Töp­fe pflan­zen. Damit ver­mei­dest du, dass er anfängt, sich an Wän­de zu hef­ten. Als euro­päi­sche Pflan­ze ist er an das Kli­ma in Deutsch­land und Öster­reich gut ange­passt und mag Feuch­tig­keit sehr. Da er schnell und üppig wächst, kannst du mit ihm auch geschickt unschö­ne Ecken kaschie­ren. Er benö­tigt nicht viel Licht, dafür aber beson­ders im Som­mer viel Wasser.

Frie­dens­li­lie

Die Frie­dens­li­lie Spa­thip­hyl­lum, auch Schei­den­blatt genannt, kannst du eben­falls in die weni­ger hel­len Berei­che eines Zim­mers stel­len. Die aus Ame­ri­ka stam­men­de Tro­pen­pflan­ze mag Zug­luft nicht so gern, muss aber nur sel­ten, nur ca. ein­mal pro Woche, gegos­sen wer­den. Ihre Beson­der­heit ist die Eigen­schaft, Raum­luft von diver­sen Schad­stof­fen zu rei­ni­gen, dar­un­ter auch sehr bekann­te Ver­bin­dun­gen wie Form­alde­hyd, Ben­zol und Ammoniak.

Grün­li­lie

Ein ähn­li­ches Luft­rei­ni­gungs­spek­trum hat die Grün­li­lie Chlo­ro­phy­tum comos­um, auch Lie­bes­band genannt. Neben der Feuch­tig­keits­auf­nah­me ist sie in der Lage, Luft­gif­te wie  Form­alde­hyd, Xylol und Toluol zu ent­fer­nen.

Sie ist eine gute Pflan­ze für Innen­räu­me, da sie direk­te Son­nen­ein­strah­lung nicht tole­riert. Mit dem Gie­ßen hin­ge­gen kannst du hier durch­aus mal nach­läs­sig sein: Durch ihre Spei­cher­wur­zeln über­steht sie ohne Pro­ble­me eini­ge Tage Trockenheit.

Duf­ten­der Drachenbaum

Auch der aus Afri­ka stam­men­de Duf­ten­de Dra­chen­baum Dra­cae­na fra­grans senkt nicht nur die Feuch­tig­keit, son­dern redu­ziert Luft­schad­stof­fe. Sei­ne duf­ten­den Blü­ten ver­lei­hen der Umge­bung außer­dem eine ange­neh­me Note. In der Natur erreicht der Baum eine Höhe von mehr als sechs Metern, aber sein Wachs­tum ist begrenzt, wenn er in Töp­fen gezo­gen wird. Ach­tung: Kat­zen­be­sit­zer soll­ten sich die­se Pflan­ze nicht ins Haus holen, da sie sog. Sapo­nine pro­du­ziert, die für Kat­zen gif­tig sind (!)

Min­ze

Die­se all­seits bekann­te und aro­ma­ti­sche Pflan­ze absor­biert Feuch­tig­keit her­vor­ra­gend. Sie ist robust und wächst auch an küh­le­ren Orten gut. Dabei akzep­tiert sie auch halb­schat­ti­ge Plätz­chen und feuch­ten Böden bzw. Töp­fe. Ein gro­ßer Vor­teil ist natür­lich die Mög­lich­keit, sie zum Kochen, für Tees oder Cock­tails zu ver­wen­den. Ein gro­ßes Büschel Men­tha hat noch kei­ner Küche geschadet(!)

Korb­ma­ran­ten

 

Die Ursprüng­lich aus Süd­ame­ri­ka stam­men­den Korb­ma­ran­ten, bota­nisch Cala­thea, sind als Zim­mer- oder Zier­pflan­zen sehr beliebt. Da sie Regen­wald­ge­wäch­se sind, lie­ben sie eine hohe Luft­feuch­tig­keit, wach­sen aber eher lang­sam und ger­ne im Schat­ten. Sie wer­den nicht höher als etwa einen Meter und eig­nen sich daher auch für klei­ne­re bis mitt­le­re Räu­me. Ein schö­ner Effekt ist ihre Eigen­schaft, dass sich die Korb­ma­ran­ten­blät­ter nachts zusam­men­rol­len, was ihnen auch den Bei­na­men der „leben­den Blät­ter“ ein­ge­bracht hat.

 

Orchi­deen

Wer Orchi­deen sieht, wird Orchi­deen lie­ben. Die­se wun­der­schön blü­hen­den Pflan­zen sind für ihre Luft­wur­zeln bekannt, die hel­fen, die Luft­feuch­tig­keit im Haus zu redu­zie­ren. Je feuch­ter die Luft, des­to woh­ler füh­len sich die­se Auf­sit­zer­pflan­zen aus den Tro­pen. Gera­de in Räu­men, in denen Wäsche getrock­net wird, kannst du wun­der­bar Orchi­deen plat­zie­ren. Stel­le sie aber nicht auf Hei­zun­gen oder in ande­re Berei­che, wo hei­ße, tro­cke­ne Luft strömt.

Bogen­hanf

Eine klei­ne, aber fei­ner Haus­ge­nos­se ist mit Sicher­heit der Bogen­hanf San­se­vie­ria. Er ist im All­ge­mei­nen unkom­pli­ziert und steht lie­ber in schat­ti­ge­ren Berei­chen. Dort macht es ihm auch nichts aus, nur unre­gel­mä­ßig gegos­sen zu wer­den, da er aus eher tro­cke­nen Gegen­den Nord­afri­kas stammt. Bei guter Pfle­ge belohnt er dich mit duf­ten­den Blüten

 

Pal­men

Der Begriff Pal­me meint im All­ge­mei­nen eher ein Wuchs­form als eine Pflan­zen­ver­wandt­schaft. Daher sol­len hier ein­fach ein­mal eini­ge Pal­men auf­ge­zählt wer­den, die der Feuch­tig­keit den Kampf ansagen:

Zwerg­dat­tel­pal­me

Bam­bus­pal­me

Schilf­pal­me

Betel­nuss­pal­me

Das Laub­moos Syntrichia

Moo­se sind in Deutsch­land hei­misch und akzep­tie­ren Tem­pe­ra­tu­ren unter dem Gefrier­punkt. Sie wach­sen auf dem Wald­bo­den, an Stei­nen und sogar ver­ti­kal an Baum­rin­de. Des­halb sind sie eher dif­fu­se bis schat­ti­ge Licht­ver­hält­nis­se gewohnt. Als Flä­chen­pflan­ze kannst du sie sogar an gan­zen Wän­den kul­ti­vie­ren. Es gibt sogar schon pro­fes­sio­nell her­ge­stell­te Moos­wän­de, die u.a. die Raum­akus­tik ver­bes­sern kön­nen. Sie benö­ti­gen nur wenig Was­ser (für Wän­de: Sprüh­fla­schen) oder kom­men allein mit der Luft­feuch­tig­keit aus.

Moos, Foto: Dar­ko­ne, Wiki­pe­dia CC BY-SA 2.5

Schon eini­ge der hier vor­ge­stell­ten Pflan­zen wer­den sicher genü­gen, um dei­nem Heim nicht nur eine regu­lier­te Luft­feuch­tig­keit, son­dern auch ein schö­nes Ambi­en­te zu ver­lei­hen. Die meis­ten der hier vor­ge­stell­ten Exem­pla­re kannst du online bestel­len. Vie­le gibt es aber auch im Gar­ten­cen­ter. Jetzt wün­schen wir dir viel Spaß beim Aus­su­chen dei­ner neu­en grü­nen Mitbewohner!

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