Knusp­ri­ge Gefahr: So unge­sund sind frit­tier­te Lebens­mit­tel wirklich🍟

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Seien wir mal ehrlich – gibt es jemanden, der Frittiertes nicht mag? Seien es Pommes frites, Chips, Wiener Schnitzel, Tempura oder andere Köstlichkeiten, die man in Fett schwimmend zaubern kann. Und wer schon einmal in Schottland war, weiß, dass man sich dort sogar einen Mars-Riegel oder eine Pizza frittieren lassen kann. Allerdings hatte Schottland auch lange den Ruf, die schlechteste Bevölkerungsgesundheit in Europa zu besitzen. Könnte das etwa mit den frittierten Lebensmitteln zusammenhängen? Hier klären wir auf, wie ungesund Pommes, Papadums und Panaden wirklich sind.

Wann essen wir Frittiertes?

 

Frei­tag­abend, kei­ne Lust zum Kochen, außer­dem ist Monats­an­fang und dem­entspre­chend noch genug Geld da:

„Eine 9er Chi­cken Nuggets!“

„Als Menü?“

„Ähm, ja…“

„Gro­ße Pommes?“

„Ja“

„Majo/Ketchup?“

„Äh, bei­des“

„Mit Cola?“

„…ja, Zero bitte“

 

So oder so ähn­lich könn­te die typi­sche Bestel­lung in einem nahe gele­ge­nen  Dri­ve-In einer Fast­Food-Ket­te ablau­fen. Der Kun­de bekommt vor allem eins: Viel Fett in der Mahl­zeit. Kein Wun­der, wer­den doch Pom­mes fri­tes und Chi­cken Nug­gets bei­de für meh­re­re Minu­ten schwim­mend in der Frit­teu­se aus­ge­ba­cken. Damit ist eine Mahl­zeit in der Bur­ger­ket­te sehr kalo­rien­reich. Der Ver­zicht auf Zucker in Geträn­ken dient hier allen­falls noch der Beru­hi­gung des Gewissens.

Gera­de Men­schen mit nied­ri­ge­rem Ein­kom­men grei­fen häu­fi­ger zu Fast­Food und dem­entspre­chend auch zu Frit­tier­tem, weil die Menüs güns­ti­ger als in klas­si­schen Restau­rants sind. Dadurch steigt natür­lich die Wahr­schein­lich­keit einer Gewichtszunahme.

Nun hat aber nicht jeder Mensch mit Über­ge­wicht zu kämp­fen und muss Fett scheu­en wie der Teu­fel das Weih­was­ser. Also in die­sen Fäl­len alles kein Pro­blem? Lei­der nicht.

 

Wel­che Schad­stof­fe ent­ste­hen beim Frittieren? 

 

Wenn hei­ßes Fett auf Koh­len­hy­dra­te trifft, ent­steht Acryl­amid, vor allem bei Fett-Tem­pe­ra­tu­ren über 180 °C. Acryl­amid wird im Kör­per zu Gly­ci­da­mid akti­viert, und das ist krebs­er­re­gend und erb­gut­schä­di­gend. Ein Zusam­men­hang zwi­schen Acryl­amid und Brust­krebs wur­de schon klar erwiesen.

Auch jen­seits der Krebs­ge­fahr ist Frit­tier­tes unge­sund. Beim Erhit­zen von vie­len Fet­ten wan­deln sich die­se um, es bil­den sich sog. Trans­fett­säu­ren. Vor jenen Stof­fen kann eigent­lich gar nicht genug gewarnt wer­den, da sie nicht nur den LDL-Cho­le­ste­rin­spie­gel erhö­hen, son­dern auch das Herz-Kreis­lauf-Sys­tem gefähr­den, indem sie Arte­rio­skle­ro­se aus­lö­sen, die u.a. zu Herz­in­fark­ten füh­ren kann. Seit­dem in Däne­mark der Gehalt an Trans­fet­ten in Lebens­mit­teln redu­ziert wur­de, erkrank­ten weni­ger Men­schen. Dar­über hin­aus begüns­ti­gen Trans­fett­säu­ren, die beim Frit­tie­ren ent­ste­hen, noch wei­te­re Krank­hei­ten oder lösen die­se sogar aus. So wer­den ent­zünd­li­che Pro­zes­se geför­dert, und es kön­nen sogar Demenz und Depres­sio­nen her­vor­ge­ru­fen wer­den. Auch wei­te­re nega­ti­ve Effek­te auf den Kör­per sind dokumentiert.

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Wel­che Fet­te eig­nen sich zum Bra­ten und Frittieren?

 

Wenn du den­noch nicht auf Bra­ten oder Frit­tie­ren ver­zich­ten möch­test, egal ob in Topf, Pfan­ne oder Frit­teu­se, dann gilt die­se Faust­for­mel:  Fet­te und Öle, die nor­ma­ler­wei­se als gesund gel­ten (und es in uner­hitz­tem Zustand auch sind), weil sie vie­le mehr­fach unge­sät­tig­te Fett­säu­ren ent­hal­ten, sind nicht geeig­net. Frit­tie­ren mit Raps­öl, mit Son­nen­blu­men­öl und Oli­ven­öl soll­tet du also ver­mei­den, falls die­se kalt­ge­presst und nicht spe­zi­ell behan­delt wurden.

Statt­des­sen sind Kokos­fett, But­ter­schmalz und spe­zi­el­le Brat­öle bes­ser zum Erhit­zen geeig­net, da sie kei­ne oder nur sehr weni­ge Trans­fett­säu­ren bil­den. Die Bil­dung von Acryl­ami­den wird hier­bei aller­dings nicht beeinflusst.

Wir emp­feh­len dir des­we­gen Chips, die du ohne Frit­tie­ren ein­fach selbst her­stel­len kannst

Fazit: Wenn du ein Fan der Frit­teu­se bist, soll­test du eher weni­ger aus­wärts essen, son­dern dar­auf ach­ten, dass du zu Hau­se die rich­ti­gen Fet­te ver­wen­dest und sie nicht über 180 °C erhitzt. Fett-Ther­mo­me­ter gibt es online ab 4 Euro.