„Sechs, setzen!“
Wer einmal in einem gehobenen Restaurant gegessen hat, kann bestätigen: Butter ist nicht gleich Butter: Ja, es können Welten zwischen unterschiedlichen Butterherstellern liegen. Dies ergab auch der aktuelle Test von ÖKO-TEST (Ausgabe Dezember 2022). Von 20 getesteten Buttermarken fielen nicht weniger als 17 mit der Note „Mangelhaft“ (5) oder gar „Ungenügend“ (6) durch. Kriterien waren der Geschmack und die Analyse von schädlichen Restbeständen und die Qualität der Nährstoffe in der Butter. Nur ein Produkt erhielt die Note „gut“. Dies war die Gläserne Molkerei Fassbutter — Naturland Bio-Sauerrahmbutter.
Ist Bio besser?
Enttäuschend auch das Abschneiden von Biobutterherstellern. Im Labor fanden sich bei mehreren Herstellern erhöhte Spuren von Mineralöl. Ob von Alnatura oder Andechser Bio-Almbutter: Auf der Packung steht Bio, aber der Inhalt der Verpackung hält mit dem Versprechen auf ihr nicht Schritt. Auch der Geschmack der Biobuttersorten wurde von Testern negativ bewertet. Sie wirkten „unrein und alt“, hieß es vonseiten der Verköster. Die Preisunterschiede für Bioprodukte wurden von den Testern daher als nicht überzeugend gewertet.
Konventionelle Markenhersteller versus Discounterprodukte
Doch auch die konventionelle Konkurrenz war aktuell nicht in der Lage, die Tester von ÖKO-TEST nicht für sich zu vereinnahmen. Bekannte Produkte wie Landliebe, Weihenstephan und Meggle konnten nicht überzeugen.
Sollte man deshalb gleich zu Discounterprodukten greifen? Auch dies scheint nicht angeraten. Die günstigen Eigenmarken von Lidl, Aldi oder Penny wurden mit „ungenügend“ bewertet.
Als Grund dafür wird genannt: Der Gehalt an Omega-3-Fettsäuren ließ zu wünschen übrig. An ihr lässt sich die Art der Tierhaltung feststellen. Wie viel Gras und Heu eine Kuh als Grundfutter gefressen hat, bestimmt später die Menge der Omega-3-Fettsäuren in der Butter.
Da diese Fettsäuren als besonders gesund in vielen Bereichen gelten, sollte deine Butter auch viel von ihnen enthalten, damit sie als Lebensmittel den hohen Ansprüchen genügen kann.
Als Fazit bleibt zu hoffen, dass viele Hersteller ihre Methoden überdenken und in Zukunft stärker auf die Qualität ihrer Butter achten, damit du wieder ohne Bedenken ins Regal greifen kannst.