Das sagt dein Körpergeruch über dich aus
So kann es durchaus vorkommen, dass der Körpergeruch sauer oder säuerlich wirkt, wenn die Schilddrüse nicht richtig funktioniert. Einen eher nach Ammoniak riechenden Körpergeruch haben Menschen, die sich sehr proteinreich und zugleich fett- und kohlenhydratarm ernähren, also z. B. professionelle Kraftsportler. Und viele Liebhaber von indischem Essen berichten darüber, den Currygeruch am nächsten Tag unter den Armen wahrnehmen zu können.
Während der Schwangerschaft kann sich hormonbedingt ebenfalls der Körpergeruch ändern – und übrigens auch das Empfinden für den Geruch anderer Menschen.
Ebenso kann der Missbrauch von Drogen dazu führen, dass der Schweiß kurzzeitig anders riecht als sonst.
Du bist nicht allein für deinen Geruch verantwortlich 😉
Ein Körpergeruch nach Käse (eher bei Männern) oder nach Zwiebeln (eher bei Frauen) hängt wiederum mit den Bakterien und Pilzen zusammen, die wir auf der Haut haben und die sich an warmen, feuchten Stellen (unter den Achseln und im Schritt) besonders wohl fühlen. Je mehr dieser kleinen Lebewesen sich dort tummeln, desto stärker der Geruch.
Der durch Kleinstlebewesen verursachte Geruch hängt nicht nur mit der Häufigkeit zusammen, mit der wir sie beseitigen – also uns waschen. Er zeigt auch an, wie gut unser Immunsystem momentan funktioniert. Denn die weißen Blutkörperchen, allen voran die sogenannten Makrophagen, wandern aus dem Blut heraus bis auf die Oberfläche der Haut und beseitigen dort eben jene Bakterien, die für die Produktion der unangenehmen Gerüche verantwortlich sind.
Diese Mittel dienen der Vermeidung von Schweißgeruch
Die Faustregel lautet also: Je weniger Bakterien und je besser dein Immunsystem, desto angenehmer dein Körpergeruch.
Kurzfristig kann deshalb eine Desinfektion der Achseln mit einem Desinfektionsmittel wie z. B. Kodan® oder Sterilium® helfen. Aber Achtung: Diese Mittel töten natürlich deine Immunzellen auf der Haut ebenso ab.
Eine andere Möglichkeit sind Deodorants, die die Schweißproduktion unterdrücken und damit den Bakterien die Nahrung entziehen. Recht zuverlässig funktionieren Deos, die Aluminiumsalze enthalten. Allerdings sind diese in der letzten Zeit etwas in Verruf geraten, da vermutet wird, dass durch längeren Gebrauch zu viel Aluminium in den Körper gelangt, wo es u. a. das Nervensystem schädigen kann. Alternativen zu Aluminiumdeos lassen noch auf sich warten.
Bei der Verwendung von Deodorants solltest du außerdem beachten, dass Bakterien an Deorollern und Deosticks haften und mit jeder Verwendung wieder neu auf die Haut aufgetragen werden – und dort eben den Schweißgeruch verursachen.
Dein Immunsystem gibt den Ausschlag!
Langfristig garantiert dir also nur ein gut funktionierendes Immunsystem einen angenehmen Körpergeruch. Junge, gesunde Menschen riechen deshalb fast nie unangenehm, sondern aus Sicht des anderen Geschlechts sogar häufig sehr anziehend!
Kein Wunder, denn zum einen arbeiten unsere Immunzellen in der Jugend einfach noch wesentlich besser als im Alter. Zum anderen enthält unser Schweiß aber auch Pheromone, also Sexuallockstoffe, die wir unterbewusst wahrnehmen und die uns einen potenziellen Fortpflanzungspartner anzeigen.
Bring dein Immunsystem auf Vordermann
Der Zustand unseres Immunsystems hängt von mehreren Faktoren ab.
• Schläfst du genug?
Schlaf ist äußerst wichtig, denn er ist die Grundlage für viele regenerative Prozesse.
• Bewegst du dich genug?
Auch Sport stimuliert das Immunsystem. Täglich 10.000 Schritte (dein Smartphone kann deine Schritte für dich zählen) und zwei Mal pro Woche Sport, der dich zum Schwitzen bringt, genügen schon. Sportler riechen selten streng (!)
• Ernährst du dich gesund?
Möglichst unverarbeitete, naturbelassene Lebensmittel sind am besten. Wer nur Currywurst und Tiefkühlpizza snackt, führt sich ungewollt viele chemische Nahrungszusatzstoffe zu, die wir an der Bezeichnung „E“ erkennen.
• Nimmst du genug Vitamine auf?
Absolut essenziell für die Funktion deines Immunsystems sind Vitamine. Ohne sie kann deine körpereigene Abwehr nicht arbeiten. Frisches Obst und Gemüse sind daher wichtig für eine gesunde Ernährung.
Unser Tipp gegen Körpergeruch für dich
Achte darauf, Vitamin C und Vitamin D in ausreichenden Mengen zu dir zu nehmen. Dann sollte ein unangenehmer Körpergeruch nach spätestens vier Wochen ein für alle Mal der Vergangenheit angehören!
Wichtig: Vitamin C hat einen hohen sogenannten Wasserdruck. Das Wort bedeutet, dass das Vitamin C, das du zu dir genommen hast, nach spätestens 4 Stunden mit dem Urin schon wieder ausgeschieden ist. Vitamin C muss also laufend über den Tag zugeführt werden – entweder durch 4 kleine Obstmahlzeiten oder durch Depotkapseln, die das Vitamin langsam abgeben. Diese Kapseln, die du morgens nehmen kannst und die über den ganzen Tag wirken, gibt es in allen Drogerien. Sie sollten mindestens 1000 mg Vitamin C enthalten.
Vitamin D wiederum hat die Eigenschaft, nur in Fett (z. B. Öl) vom Körper aufgenommen zu werden. Trockene Kapseln oder Tabletten bringen dir also wenig. Entweder sollten es solche sein, die bereits Öl enthalten, oder du führst dir das Vitamin in Form von Pumpsprays zu, mit denen du die empfohlene Tagesdosis direkt in den Mund sprühen kannst. Beides bekommst du in Apotheken. Vitamin D kann man übrigens nur eher schlecht über die Nahrung aufnehmen. Deshalb hat ein großer Teil der Menschen in Deutschland sogar einen dauerhaften Vitamin-D-Mangel.
Mit diesen Tipps sollte Körpergeruch also bald kein Problem mehr für dich sein. Und nebenbei schützt du dich auch noch vor Krankheiten und tust etwas für deine Gesundheit. Deine Mitmenschen werden es dir danken. Und dein Körper natürlich ebenso.